In der portugiesischen Region Alentejo gibt es die größte Artenvielfalt Europas. Das liegt auch an der naturverträglichen Landwirtschaft Paula hat eine Mission. Gerade streift sie durch ein grünes Flusstälchen, unter riesigen Oleandern und mit Flechten überzogenen Steineichen hindurch. Man hört Nachtigallen flöten, das Wasser plätschert. Wie ein fasziniertes Kind, das alles zum ersten Mal sieht, …
Eigentlich ein Kunststück: Mein Sohn liegt auf einem Anfängerhang im Montafon und strampelt vor Jähzorn derart mit den Beinen, dass ein Ski mitsamt dem Skischuh in weitem Bogen durch die Luft fliegt. Dazu nennt er mich wechselweise einen „Blödmann“ oder „Kackpapa“. Man hätte es ahnen können. Schließlich waren die Skikursversuche, die der eigene Vater mit …
Es gibt gute und schlechte Tiere. Aus der Sicht eines Safaritouristen sind Elefanten, Löwen, Büffel und alles, was möglichst groß ist und wild aussieht, gute Tiere. Aus der Sicht von Moses Lokiru, Bewohner des Dorfs Lorukul im äußersten Nordosten Ugandas, sind sie schlecht. „Ich hatte ein Feld mit Hirse, wegen der jahrelangen Trockenheit wuchs sie …
Und dann ist da die Idee mit dem Fisch und dem Ameisenhaufen. Vielleicht liegt es am Kater vom vorigen Abend, als es nicht nur allerlei Waldtiere zu essen gab, sondern auch jede Menge ausgesuchte Weine und Biere zu trinken. Vielleicht kam die Inspiration auch von der jungen Ausnahmeköchin Milena Broger, die vor zwei Tagen eine …
An der berühmtesten Brücke der Welt entladen sich die Reisebusse im Minutentakt. Menschen von allen Kontinenten steigen aus, dirigieren ihre Verwandtschaft nach links und nach rechts, um sie in möglichst idealer Weise auf das Smartphone-Display zu bringen, natürlich zusammen mit diesem elegant geschwungenen roten Bauwerk namens Golden Gate Bridge. Über sie rauscht der Verkehr auf …
Ein Tropenregen ist laut. Ein Tropenregen ist sehr laut, wenn man unter einem Wellblechdach sitzt. Die kenianische Popmusik, die eben noch das Restaurant Pork Joint ausgefüllt hat, ist fast nicht mehr zu hören. Das Wasser prasselt mit aller Gewalt auf die mit Blech bedeckte Bretterbude. Es tropft ein bisschen durch, aber das stört die Menschen …
Raus aus Riga! Es ist acht Uhr morgens, die Wolken hängen tief. Mārtiņš Sirmais steuert seinen Volvo an spätsowjetischen Plattenbauten vorbei über schnurgerade Straßen in den sich herbstlich färbenden Wald hinein. Dabei schaut er eher ausnahmsweise auf die Straße, meistens aber seinen Gesprächspartner auf dem Beifahrersitz an. „Warum sollte ich frittiertes Moos essen, wenn ich …
Wer seine Skier frühmorgens durch das Bergdorf Mazeri trägt, muss erst mal im Slalom um Dutzende Kühe und Ochsen herum. Die stehen hier stoisch auf den schmalen Wegen und erfüllen eine wichtige Funktion: Das Eis ist weniger rutschig, wenn ein gefrorener Kuhfladen darauf liegt. Und es liegen sehr viele Kuhfladen auf den Wegen. „Unsere Designerkühe“, …
Ob das eine gute Idee war? Beim ersten Griff an das Drahtseil, eigentlich der Freund jedes Klettersteig-Gehers, kleben die Finger am Stahlkabel. Kein Wunder, es hat elf Grad minus. Und Wind. Gut, man könnte natürlich die Handschuhe anziehen. Aber damit hat man wenig Gefühl beim Klettern, beim Festhalten am Fels. Und der Fels ist nur …
Emma Zinsli wurde es zu viel. Sie hat ihr Haus am Dorfplatz nun verkauft. „So viele Leute und Autos – ich hab‘ es lieber ruhig.“ Zinsli, 89 Jahre alt, agil und braun gebrannt, trägt lange graue Haare, ihre Hände stecken in gestrickten Wollfäustlingen; der Mund ist zahnlos. Die älteste Einwohnerin von Valendas schiebt jeden Tag …